Firmengeschichte

Firmeninhaber Philipp Roth führt den, im Jahr 1895 gegründeten Familienbetrieb in der vierten Generation. Schon unter der Regie seines Vaters Anton Roth entwickelte sich die Firma von einer Schmiede zur Bauschlosserei und ist heute als Meisterbetrieb für Schlosserei- und Stahlbauarbeiten aller Art weit über den Main - Tauber - Kreis gefragt. Häuslebauer, Wohnungsbaugesellschaften, Firmen, Architekten und Gemeindeverwaltungen sind die Kunden und Auftraggeber der Bauschlosserei Roth. Firmensitz ist die 1991 von Anton Roth erbaute und 2013 von Philipp Roth vergrößerte Werkstatt am Ortseingang von Markelsheim, Oberer Wasen 5.

Philipp Roth, Jahrgang 1967, erlernte das Handwerk von der Pike auf im elterlichen Betrieb. Er legte am 11. Juli 1995 vor der Handwerkskammer Würzburg seine Meisterprüfung ab. Anfang 1996 wurde die Bauschlosserei in eine GmbH umgegründet. Im Jahr 2006 übernahm Philipp Roth den Betrieb von seinem Vater. Er beschäftigt heute sechs Mitarbeiter. Philipp Roth ließ sich 2011 am Darmstädter Institut Möll zum internationalen Schweißfachmann fortbilden. Der Betrieb wurde 2011 nach DIN 18800 zertifiziert, 2014 nach EN 1090.

40 Jahre lang führte Anton Roth die Firma. Bis zu seinem Tod im September 2011 arbeitete er im Betrieb mit. Dabei war ihm immer ein persönlicher Kontakt zu seinen Kunden und Geschäftspartnern wichtig. Anton Roth, Jahrgang 1940, erlernte noch den Beruf des Schmieds. Im Jahr 1966, nachdem er am 20. Juli seine Meisterprüfung an der Handwerkskammer Heilbronn abgelegt hatte, übernahm er den Familienbetrieb. Anton Roth machte sich als geschickter Tüftler einen Namen. Er zeigte sich neuen Innovationen gegenüber stets aufgeschlossen und etablierte im Laufe der Jahrzehnte seine Bauschlosserei als gefragten Meisterbetrieb.

Betriebsgründung

Die Familie Roth ist wohl seit dem Jahr 1707 in Markelsheim ansässig. Die ersten Roths waren laut Ortschronik Bauern. Valentin Roth, geboren 1835, war der erste Schmied in der Familie. Vermutlich arbeitete er in der Schmiede seines Schwagers, Valentin Kleinhans. Den Beruf des Schmieds erlernte auch Viktorin Roth, geboren 1875. Unter seinem Namen ist die Schmiede Roth erstmals in der Handwerksrolle erwähnt. Der erste Eintrag in die Urliste zur Handwerksrolle der Handwerkskammer Heilbronn geht auf das Jahr 1895 zurück. Die Schmiede nahm am 1. Oktober 1895 den Betrieb auf. Als Betriebsinhaber ist Viktor(in) Roth genannt.

Vom ersten Tag an diente das Rothsche Wohnhaus in der Ortsmitte von Markelsheim auch als Schmiede. Fast das ganze Erdgeschoß war Werkstatt, im Stock darüber wohnte die Familie. Die Werkstatt war ein hoher, in die Tiefe gehender Raum mit der Esse, also der Feuerstelle und dem Amboß als Mittelpunkt. So war es fast 100 Jahre lang: Erst Anton Roth baute eine neue Werkstatt, denn die alte Schmiede in der Hauptstraße platzte sichtlich aus allen Nähten. Mitte 1991 zog die Schlosserei ins neue Gebäude am Ortseingang von Markelsheim um.

Hufschmiede und Pferdedoktor

Philipp Roth, geboren 1911, erlernte bei seinem Vater den Beruf des Schmieds und Hufschmieds. 1932 legte er vor der Handwerkskammer Würzburg seine Meisterprüfung ab. Im Jahre 1938 übernahm er den elterlichen Betrieb. Auch Philipp Roth verdiente seinen Lebensunterhalt überwiegend als Hufschmied. Seinen Betrieb führte er aber - nach damaligen Gesichtspunkten - modern: Jedes Hufeisen zu schmieden, rechnete sich nicht für ihn. So kaufte er als erster Schmied der Gegend einen ganzen Eisenbahnwagon voller Hufeisen-Rohlinge ein, die er dann bearbeitete. Von 1936 an war er zudem der offizielle Wassermeister der Gemeinde Markelsheim und als solcher für die Wartung der 1933 installierten Wasserleitungen zuständig. Philipp Roth fiel am 22. August 1941 in Russland.                                                       

Viktorin Roth führte bis zu seinem Tod 1946 erneut die Schmiede. Seine Schwiegertochter Resi heiratete im Jahr 1947 Oskar Faßnacht, einen Schmiedemeister aus dem Bayerischen Gemünden. Als Hufschmied hatte Oskar im Laufe der Jahre immer weniger zu tun. Auch in Markelsheim gab es die ersten Traktoren, der Ackergaul hatte ausgedient. So arbeitete er als Schmied vor allem für Bauern der Gemeinde, wartete und reparierte deren Maschinen und Gerätschaft. Bis ins hohe Alter stand Oskar Faßnacht am Amboss.

Bild zeigt Werkstatt um 1930

 

 

 

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